Ein weiteres verbreitetes Kampagnen-Ziel ist die effektive effektive Lead-Generierung, also die erfolgreiche Kontaktanbahnung zwischen potenziellen Interessenten und dem Unternehmen. Um die direkte Lead-Generierung zu verbessern, empfiehlt es sich vorrangig die eigene Marke oder die Produkte zu beobachten. Es können mit Monitoring z. B. auf diversen Social-Media-Kanälen verwendete Hashtags und Erwähnungen entdeckt werden, um diesen zu folgen. Dabei sollten auch falsch geschriebene Versionen des Namens in die Monitoring-Abfrage integriert werden sowie die Mitbewerber, um etwaige Interessenten direkt ansprechen zu können. Instagram- Posts mit wenigstens einem Hashtag erzielen z.B. ein ca. 12,6% Prozent höheres Engagement.
Bei der Lead Generierung nach Kategorien werden Erwähnungen im Zusammenhang mit dem Zielmarkt, nicht der Marke erfasst. Direkte Leads werden über Erwähnungen von Mitbewerbern und Keywords sowie Phrasen identifiziert. Wohingegen es bei der indirekten Lead Generierung um indirekte Erwähnungen geht, die mit dem Zielmarkt zu tun haben, also Erwähnungen, zu denen man sich genaue Gedanken über Schlagwörter und Phrasen machen muss. Zur Verdeutlichung dieser unterschiedlichen Ansätze kann man sich folgendes Szenario vorstellen: Junge Leute bevorzugen es generell eine erschwingliche Krankenversicherung abzuschließen. Da sie anfänglich oft nicht viel verdienen, suchen sie nach dem billigsten Versicherungsangebot. Ein Versicherungsunternehmen könnte mit Hilfe eines Monitoring- Tools das Stichwort „Versicherung“ beobachten und direkte Leads generieren, indem es zum Beispiel auf die Frage „Ist die hmstr-Versicherung zu empfehlen?“ sofort reagiert und den Interessenten mit weiteren Informationen versorgt. Wird in der Monitoring-Software zusätzlich eine bestimmte Region oder Stadt, beispielsweise Berlin, beobachtet, erfolgt die Lead-Generierung im Anschluss an die Frage „Suche Haushaltsversicherung für meine Wohnung in Berlin. Jemand Empfehlungen?“ auf Basis der Ortsangaben. Schließlich könnte das Versicherungsunternehmen mit Phrasen wie „Bin so nervös! Auf dem Weg zu meinem ersten Job“ ebenfalls relevante Aktivitäten im Social Web erkennen und daraus schließen, dass es sich um eine junge Person handelt, die Interesse an günstigen Versicherungen haben könnte und so indirekt einen Lead generieren.
Monitoring kann aber auch dazu verwendet werden, Mitbewerber und ihre Aktivitäten zu beobachten. Es hilft dabei, großartige Ergebnisse zu erzielen, da es sowohl das aktive als auch das passive Listening anregt und es so dem Unternehmen ermöglicht zu sehen, was online über die Marke und die Produkte der Konkurrenz gesagt wird. Um bei der Keyword-Suche auf die passenden Schlagworte zu kommen, können auch Tools wie der Google AdWords Keyword Planner oder Google Suggest Scraper eingesetzt werden. Hat man die Wettbewerber im Blick, kann das eigene Unternehmen z.B. direkt unzufriedene Kunden abwerben oder indirekt, durch das Entdecken von Defiziten des Mitbewerbers, die eigenen Leistungen anpassen und erweitern und somit die Kunden zu einem Wechsel bewegen. Generell kann man aus dem Beobachten von Mitbewerber-Kampagnen viel über die Stärken und Schwächen erfahren und das erworbene Wissen in die Ausarbeitung der eigenen Kampagnen einfließen lassen.
Hat man nun eine oder mehrere Kampagnen geschaltet, können diese unterschiedlichen Ziele verfolgen. Unabhängig davon, ob es sich um kanal- oder anlassbezogene Kampagnen handelt oder ob man zum Beispiel gezielte Brand-Awareness-Kampagnen, Lead-Generation-Kampagnen, Employer Branding oder Influencer-Marketing-Kampagnen schaltet, gilt es den Verlauf zu überwachen und den Erfolg zu analysieren. Bei altbewährten Marketing-Maßnahmen wie TV-Spots, Radiowerbungen oder Anzeigen in den Printmedien lassen sich die Erfolge nur schwer messen. Anders ist es im Online-Bereich – dank der vielseitigen Monitoring-Optionen. Durch Kampagnenmonitoring können gezielt Kenngrößen zur Erfolgsmessung gesammelt und ausgewertet werden. Bei einer Image-Kampagne lassen sich aus dem erfassten Sentiment, durch die Sentiment-Analyse, Engagement, Weiterempfehlungen und dem Vergleich zwischen owned und earned Topics, entscheidende Messgrößen ableiten. Nutzt man z.B. mehrere Testimonials in einer Kampagne, kann eine wichtige Information sein, welche Person während der Image-Kampagne eine größere positive Resonanz hervorgerufen hat und inwiefern das Volumen der Gespräche über das Unternehmen zugenommen hat. Die Tonalitätsanalyse zeigt dann, ob die Gespräche eher positive oder negative Stimmungsbilder abzeichnen. Nach Betrachtung der für das Unternehmen relevanten Daten, kann eine Erfolgsanalyse wichtige Erkenntnisse für zukünftige Strategien liefern und die Wirkung der Kampagne im Detail bewertet werden – frei nach dem Motto: „Alles was gemessen und beobachtet werden kann, kann auch verbessert werden.“