Wie sich zeigt, können beim Unternehmensmonitoring verschiedene Hürden auftreten. Daher sind eine klare Auftragsdefinition und eine qualifizierte Datenauswertung entscheidend.
Vor dem Einsatz muss das Keyword Monitoring definieren, welches Ziel erreicht werden soll. Dadurch vermeidet man den Einsatz von kostbaren zeitlichen und finanziellen Ressourcen. Geht es z.B. nur um ein Teilbereich des Unternehmens, kann an die Überwachung anders herangegangen werden als Unternehmen, die die Reputation ihrer beschädigten Marke wiederherstellen müssen.
Um das Unternehmensmonitoring bestmöglich einzusetzen, können diverse Überlegungen vorab die Suche und darauffolgende Analyse verbessern. Generell sollte bei jeder Maßnahme, wie schon erwähnt, ein Ziel festgelegt werden. Im Fall des Unternehmensmonitoring beinhaltet dies z.B. Themenbereich rund um das Unternehmen. Dies kann jedoch auf Grund von u.a. Unternehmensstruktur oder Demographischen Aspekten in Unterkategorien gegliedert werden. Passend zu dem festgelegten Ziel werden daraufhin die infrage kommenden Monitoring Tools bestimmt. In manchem Fällen reicht eine quantitative Beobachtung aus. Hier werden nur die reinen Zahlen, wie Anzahl der Netzfunde gesammelt und interpretiert. In anderen Fällen empfiehlt es sich zusätzliche Sentiment und Tonalitäts-Analysen durchzuführen. Sentiment-Analyse, auch als „Stimmungserkennung“ bezeichnet, basiert im ersten Schritt auf der automatisierten Auswertung von Benutzerkommentaren, durch die festgestellt werden soll, ob ein Text eher positiv oder eher negativ gemeint ist. Somit lässt sich anhand der Tonalität der Kommentare ein Trend zur Stimmung erkennen. Um aussagekräftige Reports zu erhalten, müssen die passenden Keywords eingeben werden, um so entweder Unternehmen von Markennamen oder Produkt abgrenzen zu können. Das regelmäßige Beobachten der Tagline wie z.B. “hmstfindetwaszählt”, sowie Berichte stellt sicher, dass der Erfolg oder Misserfolg wahrgenommen wird. Alle eingehenden Benachrichtigungen werden kontinuierlich gefiltert und lassen häufig Rückschlüsse auf verborgene Muster erkennen. Werden Änderungen der Muster wahrgenommen, lohnt es sich entsprechen die Maßnahmen und Prioritäten anzupassen. Es empfiehlt sich vorab einen Notfallplan aufzustellen. Damit das Unternehmen imstande ist, sofort auf Shitstorms und entstehende Krisen zu reagieren. Und zwar mit angemessenen Bemerkungen, um den Konflikt beizulegen. Auch bei Blogposts über oder an das Unternehmen gerichtet, empfiehlt es sich einen Katalog an Textbausteinen zu erstellen, um eine einheitliche Kommunikation zu gewährleisten.
Was bringt also Monitoring im Detail an Vorteilen für das Unternehmen. Zum einen weiß man stets, was Kunden, Interessenten und Mitbewerber über das Unternehmen denken bzw. schreiben. Findet man in den Monitoring Ergebnissen z.B. diffamierende Erwähnungen über das eigene Unternehmen kann man diese umgehend entkräften oder mit anderen Maßnahmen entgegenwirken. Es ist von hoher Bedeutung die Gefahren frühzeitig zu entkräftigen, bevor das Gerücht im Internet seine Runde macht. So kann man das Problem an der Wurzel direkt angehen.
Des Weiteren kann das Unternehmensmonitoring feststellen, auf welchen Kanälen ein erhöhtes Engagement und eine erhöhte Kommunikation stattfindet. Durch diese Erkenntnisse können Marketingmaßnahmen auf den richtigen Kanälen geschaltet werden und sich langfristig die Unternehmenswahrnehmung und Reputation verbessern. Im Zusammenhang mit Market Research werden die für das Unternehmen relevanten und aktuellen Trends identifiziert. Die wichtigen Themen können dann einen Impuls bei z.B. der Entwicklung neuer Kampagnen geben. Die Reports der Monitoring Tools halten das Unternehmen über Marketingkampagnen auf dem Laufenden und ermitteln die Reichweite. Durch den Ausbau der Reichweite wird die Markenwahrnehmung dauerhaft gestärkt.
Im Zusammenhang mit dem Unternehmensmonitoring werden auch in sogenannten Wordclouds relevante Keywords ermittelt. Diese können sowohl negativ als auch positiv behaftet und deckungsgleich mit anderen Anbietern sein. Ausgehend davon lässt sich nicht nur ein genaueres Bild über das eigene Unternehmen erstellen, sondern auch über die Mitbewerber. Man erhält eine Einschätzung über die eigene Position und die Wahrnehmung beim Kunden als auch die der Konkurrenz. Dies unterstützt zusammen mit allgemeinen Benchmarketing, das Gewinnen von Erkenntnissen über positive oder negative Effekte aus den Marketingmaßnahmen der anderen Anbieter. Durch die regelmäßige Überwachung der Marketing Aktivitäten des Unternehmens können auch wichtige Influencer identifiziert und bei Interesse zu einer Zusammenarbeit eingeladen werden. Dies dient ebenfalls zur Verbesserung der Reputation des eigenen Unternehmens.